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Aurelianische Mauer & Museo delle Mura

Die von Kaiser Aurelian errichtete und nach ihn benannte Stadtmauer ist heute noch zu einem Großteil erhalten. Auch viele der ursprünglichen Stadttore, an denen die römischen Ausfallstraßen begannen, werden noch heute genutzt. Im Museum delle Mura, das in einem dieser Stadttore untergebracht ist, erfährt man mehr über die Geschichte der Mauer.

Wegen der ab Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. verstärkt auftretenden Angriffe germanischer Stämme, die der Hauptstadt des Imperiums immer näher kamen, ließ Kaiser Aurelian um 271 n. Chr. eine neue Stadtmauer errichten. Diese umfasste nun auch die bereits weit über die aus Roms Königszeit stammende Severianische Mauer hinausgereichenden Stadtteile, wie z.B. das auf der anderen Seite des Tibers liegende Transtiberim, das Marsfeld (Campus Martius), den Esquilin-Hügel und den antiken Flusshafen (Emporium).

Mit ihrer Länge von gut 19 Kilometern, einer Höhe von 6 Metern etwa 3,5 Metern Dicke, 18 großen Toren und 383 Wachtürmen bildete die Aurelianische Mauer bis ins 20. Jahrhundert hinein die Stadtgrenze Roms. In den Bau wurden auch Teile des Aquädukts der Aqua Claudia, das Amphitheatrum Castrense im Osten, das Lager der Prätorianergarde (castra praetoria) im Nordosten und sogar große Grabmäler, wie z.B. die Grabpyramide des Gaius Cestius Epulo mit einbezogen.

An den Ausfallstraßen in die Provinz wurden Stadttore errichtet, die im Laufe der Zeit jedoch immer wieder erneuert, umgebaut oder auch wieder verschlossen wurden. Zu den wichtigsten gehörten (am Tiber im Norden beginnend und weiter im Uhrzeigersinn) folgende Stadttore:

Die Aurelianische Mauer wurde nicht nur während der Zeit des Römischen Reiches, sondern bis ins 20. Jahrhundert hinein als Stadtmauer genutzt und ist daher heute noch eine der längsten, fast vollständig erhaltenen Stadtmauern.

Das im Jahr 1990 in der Porta San Sebastiano eröffnete Museo delle Mura, das zu den Städtischen Museen MIC (Musei in Comune Roma) gehört, gibt einen Überblick über den Bau und die Funktion der Aurelianischen Mauern. Von der oberen Terrasse aus hat man einen schönen Blick über Rom und die Campagna. Außerdem bietet das Museum Zugang in den inneren Laufgang eines ca. 350 Meter langen und noch gut erhaltenen Mauerabschnitts. Das Museum ist täglich außer Montag geöffnet, der Eintritt ist kostenlos.

Lage: Museo delle Mura, Via di Porta San Sebastiano 18, 00179 Roma

Link: www.museodellemuraroma.it/en