Die Lage am Decumanus Maximus, die Größe und die luxuriöse Ausstattung des Wohnhauses deuten auf einen wohlhabenden Besitzer hin. Das Gebäude verdankt seinen heutigen Namen einem Raum, der komplett mit schwarzen Fresken ausgemalt war. In den zum Decumanus Maximus gelegenen Läden gab es neben einer Weinschänke auch eine Schmiedewerkstatt und ein Thermopolium.
Der im südöstlichen Teil des Wohnblocks gelegene Gebäudekomplex nimmt fast ein Viertel der Insula ein. Sein monumentaler Haupteingang liegt am Decumanus Maximus und zeigt noch Reste des hölzernen Türsturzes und eines Balkons. Bei den Ausgrabungen wurden Wachstafeln mit dem Namen des möglichen Besitzers, L. Venidius Ennychus, gefunden. Dieser war laut diesen Aufzeichnungen ein wohlhabender Freigelassener, der sich um ein öffentliches Amt bewerben wollte.
Der Eingangskorridor (fauces) öffnet sich zu einem großen Atriumhof mit marmorverkleidetem Wasserbecken, an den sich zu beiden Seiten mehrere, schlecht erhaltene Räume anschließen (u.a. eine später eingebaute Küche). Dem Eingang gegenüber liegt der mit gut 7,5 x 5 Metern Größe sehr großzügige Empfangsraum (tablinum) mit Resten von Bemalung. Seitlich davon befinden sich zwei Wohnräume (oecus) und ein Korridor, der zum Peristylgarten und zum hinteren Teil des Hauses führt. Der Garten war an allen 4 Seiten mit einem überdachten Säulengang umgeben, dessen Boden mit einem hübschen geometrischen Mosaik aus schwarzen und weißen Steinchen ausgelegt ist.
Auf der rechten Seite des Peristyls liegt der größte Raum des Hauses, ein Wohnraum (oecus), dem das Haus seinen heutigen Namen verdankt. Er war mit architektonischen Motiven (Säulen, Türen, Vorhänge) bemalt, die große schwarze Tafeln einfassten, auch die Decke besaß ein schwarzes, geometrisches Muster. Ein kleines Fenster an der Westseite gab dem Raum das sicher notwendige Licht. Auch der daneben liegende Schlafraum (cubiculum) mitsamt seinem Vorzimmer besitzt schwarzgründige Fresken, die mit Kandelabern, Vasen und Girlanden umgeben sind.
Im hinteren Teil des Hauses befinden sich weitere Wohn- und Ruheräume (diaeta), deren Wände mit roten Motiven auf weißem Grund bemalt waren. Außerdem gibt es hier einen hübschen kleinen Lichthof mit gemauertem Lararium. Über den Hinterausgang gelangte man auf den Cardo IV, eine Treppe im Vestibül führte in die oberen Stockwerke und es gab hier eine weitere große Küche.
Am Haupteingang am Decumanus Maximus waren in Räumen, die ursprünglich Teil des Wohnhauses waren und später davon abgetrennt wurden, mehrere Läden eingerichtet. Links lag die Werkstatt eines Schmieds (plumbarius), auf der rechten Seite eine Schänke (caupona) und ein weiterer Laden. Rechts schließen ein weiteres Ladengeschäft und ein Thermopolium an, dessen Räume wohl ursprünglich zum (momentan nicht öffentlich zugänglichen) „Haus des tuskanischen Säulengangs“ gehörten und einst Schlafräume waren, was man an den Wandgemälden noch erkennen kann.
Die Caupona besitzt noch gut erhaltene, gemalte Ladenschilder, die im oberen Teil einen bärtigen Mann mit Toga und umkränztem Haupt darstellen, der eine Trankopferschale und einen Stab hält. Die Aufschrift AD SANCVM deutet auf den Gott Semo Sancus hin, auf den man bei Geschäften Eide schwor, der aber auch für die Gastfreundschaft stand. Darunter war der Text AD CVCVMAS zu lesen zusammen mit 4 verschiedenfarbigen Krügen (cucuma) und den Preisen für die jeweilige Weinsorte. Darunter wird in roter Schrift eine Veranstaltung im Nachbarort Nola angekündigt. Erstaunlich ist dabei, dass sich hier auch der Schreiber verewigt hat: SCR(I)PTOR APRILIS A CAPVA.