Die Thermen der antiken Stadt Samos wurden unter der Herrschaft der Römer an einen hellenistischen Sportkomplex angebaut.
Von der römischen Thermenanlage aus dem 2. Jhdt. n. Chr. kann man noch einige gut erhaltene Reste der Hypokausten erkennen. Auch Bodenmosaike und Sarkophage sind aus dem ausgedehnten Gelände zu finden.
Im Eingangsbereich der Thermenanlage befanden sich zunächst die Umkleideräume (apodyterium). Im Norden lag das frigidarium mit einem Kaltwasserbecken und einem achteckigen Wasserbecken, die Warmbereiche (caldarium und tepidarium) wurden zusammen mit der Heizanlage und den Hypokausten an der Südseite angelegt. Es gab auch eine überwölbtes Gebäude, das als Saunabereich (sudatorium) diente. Reste der marmorverkleideten Wände und der Bodenmosaike kann man heute noch auf dem Gelände finden.
Die Bäder wurden an einen bereits bestehenden Sportkomplex aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. angebaut, der aus einem Wettkampfstadium (stadium), einer Ringkampfarena (palestra) und einem Sportplatz (gymnasium) bestand und der zu den größten der griechischen Antike gehörte.
Im 5. Jahrhundert n. Chr. wurde der nördliche Teil der Thermen zu einer Basilika umgewandelt, wobei man den runden Saunabereich in ein Taufbecken umwandelte.
Der Thermenkomplex gehört zusammen mit der antiken Stadt Samos und dem Heraion zum UNESCO-Weltkulturerbe. Eintritt.
Lage: Odos L. Logotheti, Pythagorio, Samos 831 03 (direkt an der Straße zwischen dem Flughafen und Pythagorion)