Das Eiserfeyer Sammelbecken vereinigte zwei Leitungsstränge, die Quellwasser heranführten, und leitete das Wasser weiter Richtung Köln. Obwohl das Becken bereits Ende der 1950er-Jahre entdeckt wurde, blieb es viele Jahre unter der Erde, bis es unter Mithilfe der Dorfbewohner wieder ausgegraben und restauriert werden konnte.
Das Sammelbecken bei Eiserfey stammt aus der ersten Ausbauphase der Eifelwasserleitung gegen Ende des 1. Jahrhunderts. Es wurde errichtet, um 2 Leitungen zu einem Strang zu vereinen. Die eine Leitung kam aus dem Quellgebiet des „Grünen Pütz“ bei Nettersheim und verlief über den Klausbrunnen bei Kallmuth und Urfey nach Eiserfey, die zweite Leitung brachte das Wasser aus dem Quellgebiet „Hausener Benden“ bei Dreimühlen hierher. Hinter dem Sammelbecken floss das gesammelte Wasser weiter nach Köln.
Das kreisrunde Sammelbecken hat einen Durchmesser von gut 3 Metern und war etwa 2 Meter tief. Der Boden wurde aus Ziegeln und die Wände aus sorgfältig behauenen Steinen gebaut. Anschließend wurden die Innenseiten mit wasserdichtem Putz (opus signinum) ausgekleidet, während die Mauerkrone mit halbrunden Sandsteinblöcken abgedeckt wurde, von denen heute 2 im Inneren des Beckens liegen. Die Zuläufe und der Ablauf bestand aus je 2 aufrecht stehenden Steinblöcken, auf denen 1 weitere Steinplatte lag.
Das gut erhaltene Sammelbecken wurde 1959 beim Verlegen einer Rohrleitung auf einem Privatgrundstück entdeckt, was eine Ausgrabung zunächst unmöglich machte. Um den Befund zu schützen, wurde es daher wieder zugeschüttet. Erst viele Jahre später kam das Grundstück in öffentliche Hand und es konnten erneut Ausgrabungen und Restaurierungen durchgeführt werden, vor allem durch die Initiative der Dorfbewohner. Seit 2005 ist das mit einem achteckigen Schutzbau versehene Sammelbecken für die Öffentlichkeit wieder sichtbar.
Das Sammelbecken in Eiserfey ist jederzeit frei zugänglich.
Lage: Sammelbecken bei Eiserfey, Hauserbachstraße 8, 53894 Mechernich-Eiserfey