Die Museen am Königsplatz sind in zwei von König Ludwig I. beauftragten klassizistischen Tempeln untergebracht. Hier sind herausragende Stücke aus der griechischen und römischen Antike ausgestellt, die auf Sammlungen der Wittelsbacher Herzöge und Könige und auf verschiedene private Stiftungen und Vermächtnisse zurückgehen.
Auf dem Königsplatz in München, der einem römischen Forum nachempfunden wurde, stehen sich die beiden klassizistischen Tempel der Glyptothek und der Staatlichen Antikensammlungen gegenüber. Sie werden vom Torbau der Propyläen ergänzt, die den Platz Im Westen abschließen.
Erbaut wurden die Gebäude im Auftrag von König Ludwig I. von Bayern als architektonischer Rahmen für die umfangreiche Wittelsbacher Sammlung antiker Kunst. Zwischen 1816 und 1830 entstand zunächst die Glyptothek, die der Hofarchitekt Leo von Klenze an der Nordseite des Platzes als Tempel im ionischen Stil plante. Gegenüber wurde dann zwischen 1838 und 1848 der korinthische Tempel der Antikensammlung errichtet.
Heute sind in der Glyptothek ausschließlich griechische und römische Marmorskulpturen aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. ausgestellt. Die 13 Säle, die sich um einen großen Innenhof gruppieren, sind nach ihren wichtigsten Objekten benannt: Saal der frühgriechischen Jünglinge, Saal des Faun, Saal des Diomedes, Saal des Grabreliefs der Mnesarete, Saal der Eirene, Saal des Grabreliefs mit dem Jäger, Saal der Westgiebelgruppe von Ägina, Saal der Sphinx, Saal der Ostgiebelgruppe von Ägina, Saal des Alexander, Saal der römischen Bildnisse, Saal des Apollon und Saal des Knaben mit der Gans. In der Glyptothek gibt es auch immer wieder Sonderausstellungen, wie z.B. im Jahr 2003 die sehr erfolgreiche Sonderausstellung „Bunte Götter – Die Farbigkeit antiker Skulptur“, die seitdem bereits in vielen Orten auf der ganzen Welt zu Gast war.
Die Staatlichen Antikensammlungen sind die größte Sammlung antiker Kleinkunst und Gebrauchsobjekte aus griechischer, römischer und etruskischer Zeit, die aus der Zeit zwischen dem 3. Jahrtausend v. Chr. und dem 5. Jahrhundert n. Chr. stammen. Dazu gehören unter anderem Vasen und Keramik, Terrakotta, Bronzen, Statuetten, Gefäße, Gläser, Goldschmuck, Gemmen, Münzen und Reliefs. Zusätzlich gibt es einen Sonderausstellungsbereich, in dem regelmäßig neue Aspekte der klassischen Antike präsentiert werden wie z.B. die Sonderausstellung „Mythos Troja“ (2006-2008), „Neuer Schmuck für die Götter“ (2013) oder „Neues Licht aus Pompeji“ (2022-2023).
In den beiden Zweigmuseen, dem Pompejanum in Aschaffenburg und dem Keramikmuseum in Weiden, findet man weitere Werke aus der griechischen und römischen Antike, die ebenfalls aus den Sammlungen der Wittelsbacher stammen.
Die Museen der „Antike am Königsplatz“ sind täglich außer montags gegen Eintritt geöffnet. Sonntags ist der Eintritt ermäßigt. Ein Kombiticket beinhaltet den Eintritt in beide Häuser. Es gibt wöchentliche Abendführungen (jeweils mittwochs in den Antikensammlungen und donnerstags in der Glyptothek) und Gruppenführungen nach Vereinbarung.
Lage: Staatliche Antikensammlung und Glyptothek, Königsplatz 1 und 3, 80333 München