Der Grundriss des öffentlichen Bades der ehemaligen römischen Straßenstation Ad Nonas wurde mit Gabionen nachempfunden, so dass die Originalreste zwar geschützt und für die Zukunft bewahrt sind, man aber trotzdem einen guten Eindruck von der Funktionsweise bekommt.
Bereits in Keltenzeit lag im heutigen Königsbrunn eine Siedlung, die von den Römern im 1. Jahrhundert n. Chr. als Straßenstation ausgebaut wurde. Diese lag direkt an der Via Claudia Augusta, die zu den wichtigsten Verbindungsstraßen der Provinz Raetien mit Rom zählte und nur rund 9 römische Meilen Meilen von der Provinzhauptstadt Augsburg entfernt lag – was den römischen Namen Ad Nonas erklärt.
Bei Ausgrabungen fand man auf dem heutigen Gelände des Friedhofs mehrere römische Gebäude, neben Wohngebäuden und einem Mithräum auch die Fundamente eines Römerbades.
Das Badegebäude, das eine Fläche von ca. 25 x 25 Meter besitzt, war ziemlich verschachtelt gebaut, bot aber alle notwendigen Annehmlichkeiten wie Warm-, Lau- und Kaltbad, Wasserbecken, Umkleiden und eine kleine Latrine. Das für das Bad notwendige Wasser wurde von der Wasserleitung nach Augsburg abgezweigt, die nur wenige Meter oberhalb des Gebäudes verlief, und in einem Wassersammelbecken gesammelt.
Das Römerbad wurde durch Ehrenamtliche eines Heimatvereins in Eigenleistung freigelegt. Die Originalfunde sind heute wieder zugedeckt, die Mauern wurden aber durch Gabionen nachgebaut, so dass man sich die Ausmaße und die Funktion der Räume heute noch gut vorstellen kann.
Im neben dem Römerbad gelegenen Pavillon wird auf Tafeln die Funktionsweise eines Römerbades erklärt, außerdem erhält man Informationen über die Ausgrabungen und kann ein Modell des Bades ansehen.
Der Eintritt ist während der Öffnungszeiten des Friedhofs frei.
Lage: Römerbad Königsbrunn, Wertachstraße/Ecke Königsallee, 86343 Königsbrunn (auf dem Gelände des Städtischen Friedhofs)
Link: www.heimatverein-landkreis-augsburg.de/beteiligungen/roemerbad