Der Nachbau eines steinernen Limesturms in Osterburken steht ganz in der Nähe des ursprünglichen Wachtpostens WP8/32. Von der Galerie des nach historischem Vorbild gestalteten Turms hat man auch heute noch einen guten Überblick über den hier schnurgerade verlaufenden Limesabschnitt.
Der steinerne Turm mit einer Grundfläche von 5,5 x 5,5 m und einer Höhe von 12 Metern wurde 2013 eingeweiht und vervollständigt die Attraktionen des Limes-Parks Osterburken. Hier wurde ein weiß verputzter und mit rotem Fugenstrich versehener Steinturm zusammen mit einem Limesgraben und einer etwa 10 m langen und 3 m hohen Limesmauer in originaler Größe und nach historischen Vorlagen errichtet.
Der aus der späten Limesphase stammende Original-Wachtposten wurde etwa 1 km südlich des Kastells von Osterburken und nur etwa 150 Meter vom neuen Limesturm entfernt lokalisiert. Von ihm ist heute nur eine leichte Erhebung in einem nahen Feld erkennbar, neben der ein Baum steht.
Der Nachbau wurde nicht, wie in Römerzeit üblich, gemauert, sondern aus Beton errichtet. Damit er als moderner Nachbau erkennbar bleibt, wurde er auf der Innenseite in Sichtbetonoptik gestaltet und gibt nur auf der Außenseite das römische Erscheinungsbild wieder.
Auf der Aussichtsplattform kann man durch die 2 Archaeoskope einen Blick auf die Landschaft werfen, wie sie ein römischer Wachsoldat wohl einst gesehen haben mag. Auf Tafeln werden weitere Informationen zum Limes gegeben.
Der Turm ist von April bis Oktober gegen geringe Gebühr geöffnet. Die Wertmarke, die das automatische Türschloss des Turms öffnet, erhält man im Römermuseum.
Lage: Limesturm „Zum Förstlein“, 74706 Osterburken (Parkplatz am Waldfriedhof Förstlein)