Anglesey war lange Jahre nach der Eroberung Britanniens ein Rückzugsort der keltischen Bevölkerung und wurde nach mehreren Versuchen erst 77 n. Chr. endgültig unterworfen.
Nur durch die schmale Menai Strait vom Festland getrennt, war Anglesey ein idealer Rückzugsort der keltischen Bevölkerung und war als „Druideninsel“ bekannt. Durch Insellage und die weite Entfernung von Londinum konnten sich die keltischen Flüchtlinge gut hierher zurückziehen.
Der erste Versuch, den Widerstand der Bevölkerung zu brechen, wurde 60/61 n. Chr. von Gaius Suetonius Paulinus gemacht – allerdings wurde dieser nach dem Boudicca-Aufstand nach Londinium zurückbeordert, so dass trotz eines Massakers an der Bevölkerung Anglesey zunächst unerobert blieb. Erst im Jahr 77 n. Chr. unternahm Gnaeus Julius Agricola eine weitere Invasion, die den Widerstand größtenteils brach.
Im heutigen Holyhead im Westen von Anglesey erbauten die Römer dann im 3. Jahrhundert das Caer Gybi Roman Fortlet, an dessen Stelle heute die St. Cybi-Kirche steht. Diese Festung wurde an 3 Seiten durch eine Mauer begrenzt, die 4. Seite war zum Meer hin offen. Rund um das Fort entwickelte sich dann auch eine römische Siedlung. Auf der Spitze des nahegelegenen Holyhead Mountain in Mynydd y Twr, wo es bereits ein prähistorisches Hügelfort gab, wurde außerdem ein Wachturm errichtet.
Lage: im äußersten Nordwesten von Wales; das Tourist Information Centre von Anglesey befindet sich in Llanfairpwllgwyngyll (Station Site, Llanfairpwllgwyngyll, Llanfairpwllgwyngyll, LL61 5UJ) ;
Link: www.visitanglesey.co.uk/en; cadw.gov.wales/visit/places-to-visit/caer-gybi-roman-fortlet