Via Claudia Augusta in Altenstadt

Römische Provinz: Raetia

Altenstadt ist eine römische Gründung, aus der der ursprüngliche Ort Schongau hervorging. Dieser wurde später im Mittelalter auf eine weitaus besser zu verteidigende Anhöhe direkt am Lech umgesiedelt.

In Altenstadt kann man einen Nachbau der Via Claudia Augusta besichtigen, die hier während der Römerzeit verlief und auf einer Länge von 517 km (230 römische Meilen) vom heutigen Ostiglia (bei Mantua in Italien) über den Reschenpass bis nach Donauwörth reichte.

Die Via Claudia Augusta wurde 46/47 n. Chr. von Kaiser Claudius befohlen und diente als kaiserliche Heer- und Handelsstraße (magistrale). In Altenstadt wurde direkt an dieser Straße im 1. Jahrhundert n. Chr. ein Legionärslager (castrum) errichtet.

Am Via Claudia-Platz kann man seit 2008 sehen, wie eine römische Straße aufgebaut war: Die römischen Straßenbauer trugen zunächst die Humusschicht ab und trugen darauf dann eine gewölbte Schicht aus grobem Kiesel mit Lehmabdeckung (zur Wasserableitung) auf. Darauf kamen kleinere Kiesel und Sand, der anschließend glattgewalzt wurde. Der dadurch entstandene Straßendamm mit je 1 Wasserrinne an den Seiten hatte eine Breite von ca. 6 Metern, auf der Fuhrwerke und auch Legionäre gut vorwärts kommen konnten.

Lage: Via Claudia-Platz, 86972 Altenstadt (zwischen Schongauer Straße und Raiffeisenstraße)

Links: www.alpenrand-in-roemerhand.de/altenstadt.html; www.viaclaudia.org/via-claudia-augusta-willkommen.html