Bei Manching wurden neben dem Kastell bei Oberstimm auch ein keltisches Oppidum aus der La Tène-Zeit gefunden, das vermutlich der Hauptort der Vindeliker war.
Im Museum, das im Jahr 2006 eröffnet wurde, werden sowohl die Funde aus dem keltischen Oppidum (wie beispielsweise ein Goldschatz mit 450 muschelförmigen „Regenbogenschüsselchen“ und ein vergoldetes Kultbäumchen) als auch die aus der darauf folgenden römischer Zeit ausgestellt.
Der Ringwall des keltischen Oppidums, das bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. und vor der Ankunft der Römer aufgegeben worden war, verlief östlich des Museums und hatte einen Umfang von ca. 8 km. Die Römer errichteten dann im 1. Jahrhundert n. Chr. westlich von Manching im heutigen Ortsteil Oberstimm ein Kastell mit einer Besatzung von ca. 500 Soldaten, das die südlich der Donau verlaufende Straße aber auch den Donauübergang kontrollierte.
Zu den bedeutendsten Funden aus dieser Zeit gehören 2 noch ausnehmend gut erhaltene römische Militärschiffe, die etwa Ende des 1. Jahrhunderts gebaut wurden und wohl als Patrouillenboote dienten. Sie sind in der Halle des Museums ausgestellt. Modelle des Römerkastells von Oberstimm und der Donaubrücke bei Stepperg (westlich von Neuburg a.d. Donau) sind ebenfalls sehenswert.
Auf einem Archäologischen Lehrpfad mit 11 Stationen, der direkt am Museum beginnt und in 2 jeweils etwa 4-6 km lange Teilstücke aufgeteilt ist, kann man die wichtigsten Stationen des keltischen Oppidums erkunden.
Eintrittsgebühr und diverse Sonderausstellungen. Man kann auch einen Audioguide gegen geringe Gebühr ausleihen und es werden auch (Sonntags-)Führungen angeboten. Das Museum ist eine Zweigstelle der Archäologischen Staatssammlung München.
Ein für Mitte Juni 2020 geplantes Kelten- und Römerfest soll im Jahr 2021 nachgeholt werden.
Lage: kelten römer museum manching, Im Erlet 2, 85077 Manching
Link: www.museum-manching.de