Die vor dem Sumelocenna-Museum aufgestellten Steindenkmäler und Reliefs wurden in und um Rottenburg entdeckt und geben einen guten Eindruck vom Leben der Menschen in einer römischen Stadt in der germanischen Provinz Obergermanien.
Vor dem Sumelocenna-Museum, wo sich der mittelalterliche Stadtgraben von Rottenburg befand, versammelt sich eine umfangreiche Reihe von Grabsteinen, Weihesteinen, Bauinschriften und Reliefs, die aus der gesamten Region stammen.
Auf den Grabmälern und Gedenksteinen, die keine Originale, sondern Repliken sind, kann man anhand der Inschriften und eingemeißelten Reliefs einen guten Eindruck vom Leben, der Ämter und Berufe der Menschen und der Götterwelt bekommen, die einst in der römischen Stadt lebten. Auf Tafeln wird jeweils erklärt, was auf den Steinen zu sehen oder zu lesen ist.
Am nördlichen Ende des Lapidariums befindet sich ein Teilstück der römischen Wasserleitung und ein kreuzförmiger Zierbrunnen, das wohl zu einem Garten eines Peristylhauses gehörte.
Am südlichen Ende ist die Nachbildung einer 11,5 Meter hohen Jupiter-Gigantensäule zu sehen. Diese zeigt im unteren Sockelbereich die vier Götter Juno, Apollo, Herkules und Merkur und darüber auf einem weiteren Sockelstein Genius, Minerva, Silvan und Diana. An der Spitze der darüberliegenden Säule ist Jupiter auf einem Pferd zu sehen, der ein Bündel Blitze in der erhobenen rechten Faust hält und einen Giganten niederreitet.
Das Lapidarium in Rottenburg liegt direkt vor dem Eingang des Sumelocenna-Museums und ist jederzeit frei zugänglich.
Lage: Sprollstraße 2, 72108 Rottenburg am Neckar (hinter dem Museum)