Das etwas abseits gelegene Nymphäum mit dem Venustempel bot einen schönen Blick auf die Berge und den Ort Tibur im Osten und könnte ein Ort gewesen sein, an dem im Sommer Bankette stattfanden.
Oberhalb eines Kryptoportikus und eines Schwimmbads (natatio), die noch aus der republikanischen Villa stammten, wurde zwischen 125 und 133 n. Chr. eine Terrasse errichtet, auf der ein Venustempel und ein Nymphäum lagen. Sie bestanden aus einem halbkreisförmigen Portikus, der zwei kleine Apsiden besaß. In dessen Mitte erhob sich ein Rundtempel (tholos) mit dorischen Säulen.
In der Cella des Tempels befand sich eine Venusstatue, die der Cnidischen Aphrodite von Praxiteles glich. Die Räume in den Apsiden waren mit Marmorböden in opus sectile-Technik ausgestattet und mit Statuen geschmückt.
Anfang des 18. Jahrhunderts ließ der damalige Eigentümer des Geländes, Conte Giuseppe Ferdi, hier ein Casino erbauen, in dem er Statuen und Büsten, die vermutlich aus diesem Teil der Villa stammten, ausstellte. Leider wurde beim Bau des Casinos die nördliche der beiden Apsiden des Tempels zerstört.
Die 4 Säulen des Rundtempels mit einem Teil des Gebälks wurden in den 1950er Jahren wieder aufgerichtet und auch die Kopie der Venusstatue aufgestellt. Ihr Original befindet sich im Museumsgebäude des Antiquariums.
Lage: Ninfeo Fede/Tempio di Venere, Villa Adriana, 00010 Tivoli