Thermen von Carteia

Römische Provinz: Hispania Baetica

Die Thermen von Carteia wurden im Laufe ihrer rund 5 Jahrhunderte langen Nutzung mehrfach umgebaut. Danach wurde das Gelände als frühchristliche Nekropole genutzt und eine Basilika darauf errichtet.

Direkt hinter dem Eingangsbereich der Ausgrabungen von Carteia erstrecken sich die öffentlichen Thermen über eine Fläche von rund 50 x 50 Metern. Sie waren zwischen dem 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr. in Benutzung und wurden in dieser Zeit mehrfach umgebaut.

Die große, komplexe Anlage besaß einen Umkleideraum (apodyterium), von dem aus man in das Kaltbad (frigidarium) gelangte. Daran schloss das Laubad (tepidarium) mit einem halbrunden Becken an. Im darauffolgenden Warmbad (caldarium) gab es ein Warmbecken und eine Apsis, in der vielleicht ein Brunnen (labrum) stand. Auf dem Sportgelände (gymnasium), das mit einem Säulengang umgeben war, befand sich ein etwa 5,5 x 10 Meter großes Badebecken (natatio). Die restlichen Räume waren für Massagen oder Körperpflege vorgesehen und es gab natürlich auch eine große Latrine.

Die Thermen wurden im Laufe ihrer Nutzung mehrfach umgebaut. Nachdem das Bad aufgegeben wurde, wurde es als Nekropole genutzt und mit einer spätrömischen Basilika bebaut.

Man kann heute noch gut z.B. die Reste der Hypokausten des Laubades, das große Freibad und das Stufenbecken des Warmbads erkennen.

Lage: Termas Romanas, Enclave Arqueológico De Carteia, Avenida del Puerto, 11369 San Roque (auf dem Gelände der Römischen Enklave direkt am Eingangsbereich)